Name, Kurzform |
Linguistic Modular
Units Prinzip |
Synonyme |
- |
Beschreibung |
[Meyer1998, S. 53] |
Erläuterung |
Dieses
Prinzip von Bertrand Meyer setzt zwei elementare Bestandteile der
Software-Entwicklung in Beziehung:
Unter
Sprachen versteht Meyer dabei beliebige Modellierungssprachen
inklusive Programmiersprachen. Was ein Modul ist, soll dagegen u. a. gerade durch das Linguistic Modular Units Prinzip festgelegt werden. Meyer formuliert insgesamt
Das
Linguistic Modular Units Prinzip hat daher weniger eine
unmittelbare praktische Relevanz. Im Zusammenspiel mit den anderen
Kriterien, Regeln und Prinzipien liefert Meyer jedoch einen der
präzisesten Modulbegriffe, der uns heute zur Verfügung steht.
Die
Kernaussage des Linguistic Modular Units Prinzip besteht darin,
dass wir nicht hoffen dürfen, modulare Software konstruieren zu
können, wenn die verwendete Modellierungssprache das Modulkonzept
nicht syntaktisch unterstützt. Im Fall von Programmiersprachen
gilt präziser, dass wir nicht hoffen dürfen, modulare Software
schreiben zu können, wenn Module nicht separat kompilierbar sind.
Ein
Verstoß gegen das Linguistic Modular Units Prinzip verstößt
gemäß Meyers Darstellung gegen eine Reihe der zuvor
aufgestellten Kritierien und Regeln:
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Beispiel(e) |
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Historie |
Bertrand
Meyer stellt in seiner Arbeit die Grundlagen der
Objektorientierung dar. Dabei nimmt Modularität (engl.
Modularity) eine besonders hohen Stellenwert ein. Für
Meyer ist es nicht ausreichend, Module als Sammlungen von
Subroutinen zu betrachten. Vielmehr akzeptiert er eine Methode zur
Software-Konstruktion nur dann als modular, wenn sie zahlreichen
Anforderungen genügt, die er als eine Menge von Kriterien, Regeln
und Prinzipien beschreibt. Das Linguistic Modular Units Prinzip
ist eine dieser Anforderungen.
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Art des Prinzips |
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Grad der formalen
Spezifikation |
Hoch, da explizit
eine syntaktische Repräsentation des Modulkonzepts gefordert
wird. |
Vorteile |
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Nachteile |
Trotz der
umfangreichen Ausarbeitung erscheint Meyers Fundierung des
Modulkonzepts keineswegs alternativlos. Es fehlt ebenso eine
mathematisch-formale wie auch eine empirische Rechtfertigung
gerade dieser Ausarbeitung. |
Übergeordnete
Prinzipien |
Gemäß
Meyer:
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Abgleitete
Prinzipien |
Alle Prinzipien,
die auf Modulen basieren. |
Qualitätsmerkmale |
(+)
Änderbarkeit, (+) Wiederverwendbarkeit,
(+) Komplexität |
Quellen
[Meyer1998]
- Objekt-oriented
Software Construction 2nd Edition,
Bertrand Meyer (1998)