Name, Kurzform | Uniform Access Prinzip |
Synonyme |
Prinzip
des einheitlichen Zugriffs,
Prinzip
des gleichartigen Zugriffs,
Uniform Access
Principle (UAP) |
Beschreibung |
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Erläuterung |
Erinnern
wir uns: Bertrand Meyers Absicht war es, das Konzept der
Modularität (engl. modularity)
zu präzisieren, um es als eines der Grundkonzepte der
Objektorientierung nutzen zu können. Das UAP ist eines von fünf
Prinzipien sowie einigen begleitenden Kriterien und Regeln, die
Meyer für Software-Module aufstellt.
Für
sich genommen erscheint das UAP heute trivial. Einige
Programmiersprachen unterstützen es direkt (Eiffel, Ruby,
VisualBasic). In den meistverbreiteten objektorientierten Sprachen
(wie Java, C++, C#) ist ein direkter Feldzugriff zwar nicht
verboten, das Anlegen von Gettern und Settern ist jedoch geradezu
ein Automatismus geworden. Aus Meyers Sicht erscheint allerdings
bereits diese Notwendigkeit als Mangel:
Ein Entwickler, der in einer solchen Sprache entwickeln muss, wird von dieser Einsicht allerdings wenig profitieren und um die Accessoren nicht herumkommen. |
Beispiel(e) |
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Historie |
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Art des Prinzips |
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Grad der formalen Spezifikation | Hoch. In einigen Programmiersprachen syntaktisch sichergestellt. In anderen zumindest syntaktisch überprüfbar. |
Vorteile |
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Nachteile |
Trotz
der umfangreichen Ausarbeitung erscheint Meyers Fundierung des
Modulkonzepts keineswegs alternativlos. Es fehlt ebenso eine
mathematisch-formale wie auch eine empirische Rechtfertigung gerade
dieser
Ausarbeitung.
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Übergeordnete Prinzipien |
Gemäß
Meyer:
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Abgleitete Prinzipien | Alle Prinzipien, die auf Modulen basieren. |
Qualitätsmerkmale | (+) Änderbarkeit, (+) Testbarkeit |
Quellen
[Geschke1975]
-
On
the Problem of Uniform References to Data Structures, Geschke,
C. M., Mitchell, J. G. (1975)
[Meyer1998]
- Objekt-oriented
Software Construction 2nd Edition,
Bertrand Meyer (1998)
[URL:Meyer2005]
- http://www.eiffel.com/general/column/2005/Sept_October.html